Mit der Versetzung von der vierten in die fünfte Klasse treten die Schülerinnen und Schüler in die Sekundarstufe 1 ein, welche die Jahrgänge 5 bis 10 umfasst und mit dem Abschlussprüfungsverfahren in Jahrgang 10 endet. Die Sekundarstufe 1 der Ernst-Reuter-Schule ist einzügig, so dass in allen Jahrgängen Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Leistungsvoraussetzungen eine Klasse besuchen und durch überwiegend binnendifferenzierende Maßnahmen gefördert und gefordert werden.

Die Sekundarstufe 1 gliedert sich in eine Orientierungsstufe in den Jahrgängen 5 und 6 sowie eine schulformbezogene Phase in den Jahrgängen 7 bis 10.

In der Orientierungsstufe werden die Schülerinnen und Schüler in die Fächer und Arbeitsweisen der Sekundarstufe eingeführt. Durch binnendifferenzierende Maßnahmen werden sie entsprechend ihres Leistungsvermögens beschult und die Leistungen auf dem Referenzniveau der mittleren Schulform bewertet. Durch zusätzliche Unterrichtsstunden in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch werden die Basiskompetenzen gestärkt. Am Ende der Jahrgangsstufe 6 entscheidet die Klassenkonferenz auf Grundlage der gezeigten Leistungen und des festgestellten Leistungsvermögens in den Jahrgängen der Orientierungsstufe über die am besten geeignete Schulform ab Klasse 7, in der eine erfolgreiche Mitarbeit zu erwarten ist. Die Erziehungsberechtigten können von der Entscheidung der Klassenkonferenz abweichen und ihr Kind in einer anderen Schulform anmelden. In diesem Fall ist dann das erste Halbjahr der Klasse 7 ein Probehalbjahr, an dessen Ende die Klassenkonferenz die geeignete Schulform festlegt.

In der schulformbezogenen Phase der Sekundarstufe 1 ab Jahrgang 7 werden die Schülerinnen und Schüler entsprechend der gewählten Schulform Gymnasium, Realschule oder Hauptschule innerhalb des Klassenverbandes auf unterschiedlichen Niveaus beschult. Im 7. Jahrgang beginnt für die Gymnasialschüler auch der verpflichtende Unterricht in der zweiten Fremdsprache Französisch. Die Realschüler können zwischen der Teilnahme am Französischunterricht oder am Technikunterricht wählen. Hauptschüler nehmen am Technikunterricht teil. Bei besonders guten Leistungen ist ein Wechsel der Schulform bis zum Ende des 8. Jahrgangs möglich.

Hauptschüler nehmen am Ende des 9. Jahrgangs am Abschlussprüfungsverfahren teil und können damit den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 erreichen. Im Regelfall verlassen Hauptschüler danach die Schule, um in Deutschland eine Berufsausbildung zu beginnen oder eine Berufsschule zu besuchen.

Real- und Gymnasialschüler nehmen am Ende des 10. Jahrgangs ebenfalls am Abschlussprüfungsverfahren teil. Hier können Realschüler den mittleren Schulabschluss (MSA) oder den MSA mit Berechtigung zum Übergang in die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe erreichen. Gymnasialschüler schließen die 10. Klasse im Regelfall mit dem mittleren Schulabschluss (MSA) verbunden mit der Berechtigung zum Übergang in die Qualifizierungsphase der gymnasialen Oberstufe ab.

Im Anschluss an Klasse 10 können geeignete Schülerinnen und Schüler ihre schulische Ausbildung in den Jahrgängen 11 und 12 fortsetzen, um dort das Gemischtsprachige Internationale Baccalaureate (GIB) als international anerkannte Hochschulzugangsberechtigung zu erreichen.

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